Wie viel Glanz ist schon seit Wochen vielerorts zu sehen. Da glitzern Lichterketten in Vorgärten, blinken LED-Sterne in Fenstern, sind Städte erleuchtet, funkeln Kerzen und ziert allerlei Glitzerndes und Glänzendes die Schaufenster und Päckchen. Viel Glanz – meist nur äußerlich. In wenigen Tagen schon ist er wieder verschwunden.
In einem Film über die Adventszeit im Thüringer Wald kam ein Glasbläser zu Wort. Er sagte „der Glanz kommt von innen“. Damit meinte er das Silber, das seine mundgeblasenen Kugeln glänzen lässt. Aber dieser Satz stimmt auch im Blick auf Weihnachten: Das Licht der Kerzen, der Glanz der Kugeln am Baum, die leuchtenden Schwibbogen und Sterne, die goldfarbenen Schleifen, all das ist nur äußerlich. Man merkt es spätestens dann, wenn nach der Bescherung nur ein Haufen Einwickelpapier übrig bleibt, die Kerzen herunter gebrannt sind und in den Wohnzimmern das große Schweigen einkehrt oder sich Streit breitmacht. Der äußerliche Glanz ist vorbei, wenn der Baum abgeputzt wird, die Plätzchen verzehrt sind und die ersten Geschenke umgetauscht werden. Was bleibt von Weihnachten? Wie bekommen die vor uns liegenden Festtage echten Glanz?
„Der Glanz kommt von innen“ – Das Licht der Engel, die den Hirten die frohe Botschaft verkündeten, und der Glanz des Sterns, der den Weisen den Weg zeigte, kann auch unseren Weg erleuchten, unsere Tage hell machen. Wenn wir allerdings nur als Beobachter vor der Krippe stehen bleiben, wenn wir das Idyll im Stall betrachten, nur das Kind und seine Mutter bewundern, dann bleibt auch der Glanz nur äußerlich und wird mit den Lichterketten verglimmen. Wenn wir jedoch wie die Hirten in dem Kind unseren Heiland erkennen, den Heil-Macher für unsere zerbrochenen Beziehungen, den Ent-Laster für unsere Schuld, den Helfer für unsere Sorgen und Nöte, wenn wir ihn wie die Weisen als König und Herrn anbeten, dann kann es in uns hell werden. Die Hirten haben es damals schon erlebt, dass durch die Christgeburt ihr Leben hell wurde. Seither haben viele Menschen dasselbe erfahren und auch in diesem Jahr ist es erlebbar: Das Licht, das an jenem ersten Weihnachten in Bethlehem in das Dunkel des Stalles kam, kommt mit Jesus in unser Leben.
Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt“. Durch IHN bekommt unser Leben Glanz – weit über Weihnachten hinaus.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und euch ein glänzendes Christfest!