Was den Pastor bewegt

Für Männer heißt Respekt: Entscheiden und Leiten

Zur Silberhochzeit erinnert sich ein Ehepaar. Vor der Hochzeit hatten sie sich geeinigt, dass die Braut die kleinen Entscheidungen treffen wird und er für die großen zuständig sein soll. Sie erzählt, wie sie mit diesem Grundsatz gut ausgekommen sind. Er fügt schmunzelnd hinzu, dass es in all den Jahren nie eine große Entscheidung gab.

Wer soll in der Ehe die Entscheidungen treffen? Hierzu wartet die Bibel mit Regeln auf, die heute als sexistisch abgetan werden. Der Apostel Paulus schreibt zum Beispiel im Epheserbrief: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau …“ (Eph 5,22f). Wie können Gottes Kinder heute nach solchen Regeln leben?

Zuerst muss man das verzerrte Bild vom Pascha und seiner Sklavin aus dem Kopf werfen. Unser liebender Schöpfer erklärt dann, wie das Zusammenleben trotz Selbstsucht und Egoismus möglich ist. Der Zusammenhang dieses Bibelwortes zeigt, wie hoch Gott die Messlatte legt für den, der in der Familie das Haupt sein soll. Christus ist das Vorbild „… der sich selbst für die Gemeinde dahingegeben hat“. Der Geist des aufopfernden Dienstes für die Familie soll Leitung und Verantwortung bestimmen.

Gott hat Männer besonders mit der Gabe ausgestattet, Entscheidungen zu treffen und das Steuer in die Hand zu nehmen. Können sich die Ehepartner bei einer Entscheidung nicht einigen, steht es eins zu eins. Dann fehlt eine dritte Stimme, die den Ausschlag gibt. Diese dritte Stimme hat Gott nicht der Schwiegermutter gegeben, sondern ebenfalls dem Mann. Seine Stimme soll das Zünglein an der Waage sein. Gott überträgt dem Ehemann damit eine besondere Verantwortung für den Kurs der Familie. Allerdings benötigt er dazu auch angemessene Autorität, um diese Verantwortung übernehmen zu können.

Die Abneigung der Frau, den Mann entscheiden und leiten zu lassen, wirkt auf ihn respektlos. Manche Frau lebt in der Ehe mit der Angst, ihr Gehirn abschalten zu müssen, um ihrem Mann untertan zu sein. Doch damit löst sie in ihm die Angst aus, als hirnlos angesehen zu werden.  Während sie befürchtet zum „Fußabtreter“ zu werden, erzeugt sie in ihm die Furcht, sie versuche ihrerseits, auf ihm herumzutrampeln. Oftmals verhalten sich Ehemänner unnachgiebig, weil sie ihrer Frau verständlich machen wollen: „Du bist nicht mein Chef!“ Der Mann quittiert die gefühlte Respektlosigkeit dann oft mit einem Verhalten, das sie ihrerseits nur als lieblos empfinden kann. Sie wird dann klagen, dass er sich so wenig um ihre Bedürfnisse kümmert und um die Erziehung der Kinder.

Die Frau kann diesen Teufelskreis aufbrechen, indem sie ihrem Mann für seine Kraftanstrengung dankt und ihm sagt, wie froh sie ist, sich hin und wieder bei ihm anlehnen zu können. Sie wird ihrem Mann Respekt zeigen, indem sie ihr Missfallen an seinen Entscheidungen nur unter vier Augen äußert, ohne vor den Kindern seine Autorität zu untergraben. Er wird es ihr danken mit fürsorglicher Zuwendung und einfühlsamen „Haupt-Sein“.

Jonas Schröter

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